Erfolgreiche Fortsetzung der LNG Shipping Seminare in Rostock, Stettin und Klaipeda
Der Oktober war ein herausfordernder Monat für das Projektteam von MarTech LNG. Nachdem die „LNG Shipping“ Seminare in den Häfen von Esbjerg und Fredrikshavn (Dänemark) im Mai erfolgreich ihren Auftakt
feierten, zogen die Projektpartner mit ihren Veranstaltungen in den Häfen von Rostock, Stettin und Klaipeda nach.
Das Projektteam setzte sich ein ehrgeiziges Ziel mit drei Veranstaltungen in drei Partnerländern innerhalb nur einer Woche. Diese Veranstaltungen haben das vorrangige Ziel, technologisches Wissen rund um das Thema LNG
zu vermitteln und neue geschäftliche Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette zu fördern.
Denn mit großen Schritten kommen der 1. Januar 2015 und die dann in der Seeschifffahrt greifenden IMO-(S)ECA-Richtlinien auf die maritime Wirtschaft zu. In der Reihe der möglichen „Compliance-Strategien“
steht mit LNG ein Kraftstoff an vorderster Front, welcher bereits Eingang in den Koalitionsvertrag sowie die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung gefunden hat, jedoch auch heute noch eine Reihe
unbeantworteter Fragestellungen in der Schifffahrt hinterlässt.
Aus diesem Grund organisierten die ATI erc und CPL Competence in Ports and Logistics in Kooperation mit dem Maritimen Cluster Norddeutschland für die deutschen Projektpartner, besagtes Seminar in Form des Symposium im
Rostocker Technologiezentrum Warnemünde.
Das ganztägige Expertentreffen von über 70 Vertretern regulatorischer Instanzen, der Wissenschaft sowie der Wirtschaft bot Gelegenheit, die mit dem Einsatz von LNG auf Schiffen verbundenen und vielfach nachhaltig
vom Ort des Bunkerns beeinflussten Fragestellungen in punkto rechtlicher Rahmenbedingungen, Sicherheit, Ökonomie und Hafeninfrastruktur zu erörtern und Lösungsansätze vorzustellen. Besondere
Berücksichtigung erfuhren dabei die Gegebenheiten der regionalen Hafenwirtschaft und ihre Affinität für den Treibstoff LNG. Darüber hinaus wurden auch ökonomische Betrachtungen möglicher
Vorhaben zum Aufbau von Bunkerkapazitäten in den Häfen und der künftigen Preisbildung für LNG diskutiert. Auch die im Zusammenhang mit der technischen Eignung von Schiffen für eine Umrüstung
verbundenen Themen fanden Eingang in das Symposium.
Den Ausklang der Veranstaltung bildeten eine gemeinsame Besichtigung des Hafens von der Seeseite im Rostocker Hafen und ein abschließendes Abendessen.
Weitere Informationen zu den Seminaren finden Sie unter: www.golng.eu
Seminar in Klaipeda
Am 27.2.2014 organisierte das Projekt MarTech LNG zusammen mit Emerson Prozess Management das Technologieseminar „Terminal and tank farm automation day Klaipeda“ (Terminal und Tanklagerautomatisierung) in
Klaipeda/ Litauen.
In diesem Seminar wurde darauf eingegangen, welche Rolle Equipment und Prozesse im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Terminals und Tanklagern einnehmen. Um neue Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit
Flüssigerdgas (LNG) zu nutzen und zukünftiges Wachstum zu sichern, benötigen Terminals und Tanklager entsprechendes Equipment und angepasste Prozesse, um sorgfältig und effizient auf ständig
verändernde Märkte, Kunden und regulatorische Anforderungen zu reagieren.
Hierfür bot Emerson bewährte Anwendungen und Lösungen an, um die Leistungsfähigkeiten zu prognostizieren, Anlagen und Logistik effektiv zu managen, Sicherheitsrisiken zu minimieren sowie die
Produktivität und die Profitabilität zu steigern.
Weitere Seminare und Trainings sind für die Partnerregionen Schweden und Polen geplant.
Workshop des Projektes „MarTech LNG“ in Rostock fand großes Interesse
Unter dem Motto „Flüssiges Erdgas (LNG) als Geschäftschance für Unternehmen im Südostseeraum“ trafen sich Interessenvertreter der maritimen Wirtschaft, Repräsentanten des Ministeriums
für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung und Forscher aus Mecklenburg-Vorpommern und dessen Einzugsbereich im Technologiezentrum Rostock-Warnemünde, um den Austausch von Erfahrungen und Wissen im Bereich LNG
und maritimem Training weiter voranzutreiben.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch die deutschen Projektpartner ATI erc gGmbH und die Hochschule Wismar. In einem zweitätigen Workshop vom 9. bis 10. Januar 2014 wurde Interessierten die Möglichkeit geboten,
sich über Geschäftschancen und Forschungsmöglichkeiten zu informieren, sowie die nötigen politischen Impulse im Zusammenhang mit der Einführung und Nutzung von LNG zu diskutieren.
Das hierfür notwendige Wissen wurde von den Projektpartnern sowie Dienstleistern aus dem Bereich Schiffbau und Hafenwirtschaft bereitgestellt. In diesem Rahmen bestand am 10.1.2014 zudem die Möglichkeit ein
praktisches Training zur Handhabung von LNG zu absolvieren. Hier konnten Teilnehmer Einblicke erhalten, welche Probleme und Sachverhalte mit der Steuerung von LNG angetriebenen Schiffen in Häfen verbunden sind.
Darüber hinaus wurden Sicherheitsrichtlinien diskutiert und auf die praktische Handhabung von Notfallsituationen eingegangen. Die Inhalte eines solchen praktischen Trainings sind für deutsche Interessenten eine
Neuheit, denn bislang wurden noch keine LNG Terminals in deutschen Häfen errichtet.
LNG von nun an steuerfrei für gewerbliche Schifffahrt.
www.schiffundhafen.de/news/schifffahrt/single-view/view/steuerfreies-lng-fuer-gewerbliche-schifffahrt.html
Bericht:
LNG, flüssiges Erdgas, gilt im Transportbereich als Treibstoff der Zukunft. Das bei minus 161 Grad verflüssigte Gas kann mit Spezialschiffen transportiert werden. Drei Buchstaben beschäftigen Verkehrsplaner
weltweit: LNG. Das Kürzel steht für Liquified Natutral Gas, zu Deutsch: Flüssigerdgas.
Laut einer aktuellen Studie der „Oil & Gas IQ“ gehen 80% der befragten Experten davon aus, dass Flüssigerdgas der Treibstoff der Zukunft für den Güterverkehr sein wird. 97,5% von Ihnen sagen dem alternativen
Treibstoff kurz- oder mittelfristig breiten Einsatz im Schiffsverkehr voraus.
Die Frage, ob es sich lohnt, Erdgas zu verflüssigen und in diesem Zustand zu transportieren, stellt sich nicht erst seit kurzem. Schon vor mehr als 30 Jahren wurde von Spezialisten der Ruhrgas AG und der Gelsenberg AG
intensiv über diese Frage nachgedacht. Schon damals war das große Potenzial der Technologie erkannt worden, Erdgas auf minus 161,5 Grad Celsius abzukühlen, um so sein Volumen erheblich zu reduzieren, damit es
für einen wirtschaftlichen Transport größerer Mengen geeignet ist.
Durch die Abkühlung verwandeln sich 600 Kubikmeter Erdgas in einen Kubikmeter verflüssigtes Erdgas. In diesem Zustand kann LNG bei fast atmosphärischem Druck in speziellen Tankschiffen mit isolierten Lagertanks
transportiert werden. Am Bestimmungsort wird es dann in einem einfachen Prozess erwärmt und wieder in den gasförmigen Zustand versetzt, so dass es für den Transport per Pipeline zur Verfügung steht.
Schon seit einigen Jahren beschäftigen sich Unternehmen, wie Messer Griesheim oder Linde mit dem Verflüssigen, Speichern, Transportieren und Lagern von verflüssigtem Erdgas. Das Motiv: Gegenüber mit 200
oder 350 bar komprimiertem Erdgas ist die Energiedichte deutlich höher. Zudem ließe sich das Erdgas leicht dorthin transportieren, wo kein Erdgasleitungsnetz vorhanden ist, etwa zu Autobahntankstellen. An der
Tankstelle ließen sich LNG-Fahrzeuge quasi direkt betanken, für Fahrzeuge mit Drucktanks könnte LNG wieder in komprimiertes, gasförmiges Erdgas umgewandelt werden.
Quelle: www.pkw-steuer.de/news/2302.html